Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Stressbewältigung und Entspannungstechniken

Entspannungsverfahren wirken sich günstig auf den Verlauf der Krankheit aus. Denn die persönlich empfundene chronische Stressbelastung gilt als ein Faktor bei der Krankheitsaktivierung. Zur Stressbewältigung werden verschiedene Therapieformen empfohlen.

Bei der progressiven Muskelentspannung werden einzelne Muskelbereiche bewusst angespannt und wieder entspannt. So lassen sich Dauerspannungen lösen, die aufgrund von Stress und Ängsten entstanden sind. Die tiefe Entspannung der Muskulatur wirkt vor allem beruhigend auf das vegetative Nervensystem, das unter anderem Herzschlag, Atmung und Verdauung kontrolliert. Die Methode ist leicht und schnell erlernbar und bietet daher einen guten Einstieg in die Entspannungstechniken.

Beim autogenen Training wird der Körper durch eine Art Selbsthypnose auf Entspannung umgeschaltet. Die Technik beruht auf der Annahme, dass sich durch den ruhigen Körperzustand auch die Psyche beruhigt. Die Grundversion besteht aus sechs Übungen, die nacheinander durchgeführt werden und die man am besten bei einem erfahrenen Trainer einübt. Jede Übung beinhaltet gleichförmige Sätze, die sich der Übende mehrmals im Kopf vorsagt.

Im Yoga werden Körper-, Atem- und Meditationsübungen miteinander kombiniert, um körperliche und seelische Verspannungen zu lösen. Die verschiedenen Körperübungen stärken die Muskulatur und Dehnübungen entkrampfen verspannte Muskelpartien. Die Atem- und Meditationsübungen bauen Stress ab und führen zu mehr Gelassenheit und Ausgeglichenheit.

Nach dem Konzept der traditionellen chinesischen Medizin fließt die Lebensenergie Qi eines Menschen auf bestimmten Bahnen durch den Körper. Diese Bahnen können aus verschiedenen Gründen blockiert sein. Das Qigong-Training umfasst meditative Bewegungsübungen, Dehnungspositionen, Atem- und Visualisierungsübungen, die den Qi-Strom beeinflussen und mögliche Blockaden lösen sollen.