Chronisch-Entzündliche Darmerkrankungen

Studie zeigt: Myrrhe, Kaffeekohle und Kamille wirken anti-entzündlich

Auf dem Phytokongress im Juni 2016 vorgestellte Laboruntersuchungen (1,2) der Universität Leipzig haben wichtige Mechanismen entschlüsselt, auf der die anti-entzündliche Wirkung einer Pflanzenarznei aus Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle basiert: in den Fresszellen des Immunsystems werden entzündungsfördernde Prozesse gehemmt. Die Leipziger Wissenschaftler konnten außerdem belegen, dass sich die Inhaltsstoffe der verschiedenen Arzneipflanzen in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken. „Unsere Ergebnisse bestätigen die schon lange bekannte anti-entzündliche Wirkung der Pflanzenkombination“, erläutert Studienleiterin Dr. Cica Vissiennon, Universität Leipzig.

Die Anwendung von pflanzlichen Arzneimitteln bei chronischen Darmerkrankungen hat eine lange Tradition und zeichnet sich durch ein hohes Sicherheitsprofil aus. Seit mehr als fünfzig Jahren werden Kombinationsarzneimittel mit Myrrhe zur unterstützenden Behandlung verschiedener Darmerkrankungen – auch bei CED – erfolgreich eingesetzt. Die unterschiedlichen, darin enthaltenen Heilpflanzen, wie beispielsweise auch Kamille und Kaffeekohle, greifen an verschiedenen Punkten im Verdauungstrakt an und verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung. „Dieser sogenannte synergistische Effekt konnte auch in den aktuellen Studien beobachtet werden und bestätigt die Vielfach-Wirkung der Pflanzenkombination“, so Vissiennon.

1. Vissiennon C et al., Chamomile flower, myrrh and coffee charcoal – components of a traditional herbal medicinal product – diminish pro-inflammatory activation in human macrophages; Posterpräsentation anlässlich des Phytokongress 2016, 4.-6. Juni 2016 in Bonn

2. Vissiennon C et al., Synergy research: Investigating the combined action of chamomile, myrrh and coffee charcoal on chemokine release of activated human macrophages; Posterpräsentation anlässlich des Phytokongress 2016, 4.-6. Juni 2016 in Bonn