Durchfall - Behandlung
Was tun bei Durchfall?

Die Behandlung des chronischen Durchfalls richtet sich nach der jeweils zugrundeliegenden Krankheit. Bei Reizdarm oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen führt oft erst eine Kombination verschiedener Therapieansätze wie Medikamente, Diät, Bewegung und Maßnahmen zur Stressbewältigung dauerhaft zum Erfolg. Grundsätzlich sollten wo möglich wirksame pflanzliche Arzneimittel zum Einsatz kommen. Sie sind gut verträglich, schädigen nicht die Darmflora und sind daher besonders für eine Langzeitanwendung geeignet.
Was hilft bei akutem Durchfall?
Bei akutem Durchfall klingen die Beschwerden nach wenigen Tagen wieder ab. In der Apotheke sind verschiedene Medikamente gegen Durchfall ohne Rezept erhältlich. Arzneimittel, die den akuten Durchfall stoppen, sind nur bei starken Durchfällen sinnvoll. Ein großer Wasserverlust kann vor allem bei Kindern und älteren Menschen zu Kreislaufversagen führen. Um den Flüssigkeits- und Salzverlust auszugleichen, können so genannte Elektrolytpulver eingesetzt werden, die mit einer bestimmten Menge Wasser gemischt werden müssen. Sie enthalten die Salze in einer abgestimmten Zusammensetzung, die unser Körper braucht.
Bei Durchfall aufgrund einer Antibiotika-Einnahme ist das richtige Durchfall-Medikament besonders wichtig. Tabletten gegen Durchfall, die die natürliche Darmbewegung hemmen (sogenannte Motilitätshemmer wie z.B. mit dem Wirkstoff Loperamid), dürfen hier laut Packungsbeilage nicht eingenommen werden. Sinnvoll sind jetzt natürliche Mittel wie zum Beispiel Probiotika, die die Darmflora stabilisieren, so dass sich der Darm regenerieren kann.
Hausmittel gegen Durchfall gibt es viele, vor allem aus der Pflanzenheilkunde. So hilft zum Beispiel der Apfel – fein gerieben – gegen Durchfall. Auch die Blutwurz kann durch ihren Gerbstoffgehalt gegen Durchfall helfen. Sie wird als Tee oder Tinktur angewendet. Aufgüsse aus Ackermenning, Mädesüß, Storchschnabel oder Eibisch werden ebenfalls als Durchfall-Hausmittel eingesetzt. Flohsamenschalen werden sowohl zur Behandlung von Durchfall als auch von Verstopfung verwendet, da sie durch ihr Quellvermögen die Beschaffenheit des Stuhls in beiden Fällen auf natürliche Weise regulieren.
Wenn nach drei Tagen keine deutliche Besserung eintritt, zusätzlich Fieber auftritt oder der Stuhl blutig ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Schädliche Stoffe werden ausgeschieden
Eine Kombination von Myrrhe mit anderen Heilpflanzen (als Fertigpräparat in der Apotheke) ist zur unterstützenden Behandlung von Magen-Darm-Störungen, die mit unspezifischen Durchfällen einhergehen, besonders effektiv. Die unterschiedlichen, darin enthaltenen Heilpflanzen, wie beispielsweise auch Kamille und Kaffeekohle, greifen an verschiedenen Punkten im Verdauungstrakt an und verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung.
Durch die entzündungs- und sekretionshemmenden, adstringierenden und absorbierenden Eigenschaften ausgewählter Heilpflanzen wird die Flüssigkeitsabgabe in den Darm vermindert, schädliche Stoffe werden gebunden und ausgeschieden. Insbesondere bei Reisen können pflanzliche Arzneimittel aufgrund ihrer schonenden Wirksamkeit und guten Verträglichkeit nicht nur dafür sorgen, dass die Symptome abklingen, sondern auch die Magen-Darm-Funktion nicht beeinträchtigt wird. Die Einnahme sollte während der gesamten Reise erfolgen und kann auch vor Reiseantritt beginnen.
Heilpflanzen sinnvoll kombinieren – mit vereinten Pflanzenkräften