Durchfall - Leitsymptom vieler Krankheiten

Durchfall ist keine Erkrankung, sondern ein Symptom, das bei vielen Erkrankungen auftreten kann.

Mediziner sprechen von Durchfall, wenn mindestens eines der folgenden Kriterien vorliegt:

  • mehr als dreimal täglich Stuhlgang
  • weiche, dünnflüssige Beschaffenheit
  • größere Menge (mehr als 250 g pro Tag)

Je nach Ursache des Durchfalls können dabei verschiedene begleitende Symptome auftreten:

  • krampfartige Bauchschmerzen oder Blähungen
  • verminderter Appetit
  • Erschöpfung
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schweißausbrüche oder Kreislaufprobleme
  • gelegentlich: Fieber

Bei sehr heftigen Durchfällen besteht wegen des hohen Flüssigkeitsverlustes die Gefahr der „Austrocknung“. Damit nimmt auch das Risiko für Kreislaufprobleme, Thrombosen, Embolien, Nierenversagen und Schock zu.

Je nach Dauer der Erkrankung wird der akute Durchfall (weniger als 2 Wochen) vom chronischen Durchfall (länger als 4-6 Wochen) unterschieden.

Hinter dem plötzlich auftretenden und meist nur wenige Tage dauernden akuten Durchfall steckt fast immer eine Infektion

  • mit Viren (z. B. Noroviren oder Rotaviren) oder
  • Bakterien wie E. coli oder Salmonellen, ein typisches Beispiel hierfür ist der Reisedurchfall.

Je nach Art des Erregers erfolgt die Übertragung durch Händeschütteln, kontaminierte Oberflächen wie Türklinken oder den Genuss von verunreinigten Lebensmitteln oder Getränken.

Weitere mögliche Ursachen von akutem Durchfall sind:

  • Vergiftungen mit Lebensmitteln, Pilzen oder Chemikalien
  • Angst, Stress
  • Übermäßiger Koffein- / Teein-Konsum
  • Strahlenbehandlung
  • Medikamente, z. B. Antibiotika

Durchfall ist eine der häufigsten Nebenwirkungen im Rahmen der Einnahme von Antibiotika. Ärzte sprechen dann vom sogenannten „Antibiotika-assoziierten-Durchfall“, denn die Arzneimittel töten nicht nur die krankmachenden Bakterien, sondern auch die guten natürlichen Darmbakterien ab. Um dem entgegenzuwirken, können bereits während der Antibiotika-Behandlung verschiedene Heilpflanzen wie z. B. Myrrhe zur unterstützenden Behandlung eingesetzt werden.

Der längerdauernde oder immer wieder auftretende chronische Durchfall hängt ursächlich oft mit verschiedenen Krankheiten zusammen, wie beispielsweise

  • Reizdarmsyndrom
  • chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Glutenunverträglichkeit (Zöliakie)
  • Weizenunverträglichkeit
  • Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit)
  • Unverträglichkeit von Fruktose oder Sorbit
  • Nahrungsmittelallergien
  • Exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI)
  • Entzündung der Darmdivertikel
  • Gallenstau
  • Diabetes mellitus
  • Schilddrüsen-Überfunktion

Da Durchfall auf Dauer schwere Folgen für die Gesundheit haben kann, sollte die jeweilige Ursache auf jeden Fall ermittelt und entsprechend behandelt werden.

Die Durchfall-Diagnose – den Ursachen auf der Spur

Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn nach drei Tagen keine deutliche Besserung eintritt oder bei starkem Durchfall

  • verbunden mit Fieber
  • blutigem oder eitrigem Durchfall
  • starken Kreislaufbeschwerden oder ausgeprägten Erschöpfungszuständen
  • Personengruppen wie Senioren und Säuglingen

Im Gespräch mit dem Arzt werden zunächst die aktuellen Beschwerden, Auffälligkeiten und mögliche Infektionsquellen geklärt, z. B.

  • Dauer der Beschwerden
  • Häufigkeit und Stuhlbeschaffenheit
  • Blut oder Schleim am Stuhl
  • Zusammenhang Durchfall und Nahrungsaufnahme
  • Begleitsymptome
  • Urinveränderungen (bei beginnender Austrocknung ist die Menge verringert und die Farbe dunkler)
  • Grunderkrankungen (z. B. Diabetes mellitus, Schilddrüsen-Überfunktion)
  • verunreinigte Speisen (rohe Eier, Fleisch oder Meeresfrüchte, Eis, Geflügel)
  • Fern- oder Schiffsreise
  • Gemeinschaftsverpflegung (Kantine, Mensa, Schule)
  • Durchfallerkrankungen im persönlichen Umfeld oder am Arbeitsplatz
  • Einnahme von Medikamenten (z. B. können Antibiotika Durchfall auslösen)

Nach dem Gespräch findet eine körperliche Untersuchung statt. Der Arzt tastet den Bauchbereich auf eventuelle Schmerzen ab und prüft mit dem Stethoskop die Darmgeräusche. Ggf. erfolgt auch eine rektale Untersuchung, das Ertasten des Enddarms mit dem Finger. Darüber hinaus begutachtet der Arzt Haut, Mund und Zunge und kontrolliert Herz, Lungen und ggf. das Gewicht.

Stuhl- und Blutuntersuchungen helfen dabei, die Erreger oder Entzündungsvorgänge zu erkennen. Folgende Laboruntersuchungen sind möglich:

  • Komplettes Blutbild
  • CRP (C-reaktives Protein - Eiweiß, das Entzündungen anzeigt)
  • Elektrolyte, Kreatinin, Harnstoff (chronischer Durchfall kann zu Mineralstoffmangel und Niereninsuffizienz führen)
  • Leberfunktionstests (Transaminasen, Cholestaseparameter)
  • Kalzium, Vitamin B12, Folsäure, Eisenstatus (Mangel bei chronischem Durchfall)
  • TSH (Überprüfung der Schilddrüsen-Funktion)
  • Transglutaminase-Antikörper (zur Erkennung einer Zöliakie)
  • Stuhluntersuchung (Stuhlgewicht, Bakterien, Parasiten, Würmer)

Behandlung – Was tun bei Durchfall?

Bei akutem Durchfall klingen die Beschwerden nach wenigen Tagen wieder ab. Ein großer Wasserverlust kann vor allem bei Kindern und älteren Menschen zu Kreislaufversagen führen. Um eine Austrocknung zu vermeiden, ist es wichtig regelmäßig Flüssigkeit aufzunehmen.

Zu empfehlen sind jetzt:

  • Wasser ohne Kohlensäure
  • Ungesüßte Tees
  • Gemüsebrühe
  • Stark verdünnte Fruchtsäfte

Um auch den Salzverlust auszugleichen, können so genannte Elektrolytpulver eingesetzt werden, die mit einer bestimmten Menge Wasser gemischt werden müssen. Sie enthalten die Salze, die unser Körper braucht, in einer abgestimmten Zusammensetzung.

Die Behandlung des chronischen Durchfalls richtet sich nach der jeweils zugrundeliegenden Krankheit. Bei Reizdarm oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen führt oft erst eine Kombination verschiedener Therapieansätze wie Medikamente, Diät, Bewegung und Maßnahmen zur Stressbewältigung dauerhaft zum Erfolg. Grundsätzlich sollten - wo möglich - wirksame pflanzliche Arzneimittel zum Einsatz kommen. Sie sind gut verträglich, schädigen nicht die Darmflora und sind daher besonders für eine Langzeitanwendung geeignet.

In der Apotheke sind verschiedene Medikamente gegen Durchfall (Antidiarrhoika) ohne Rezept erhältlich. 

Pflanzliche Arzneimittel 

  • Bei Durchfall kann eine Kombination der Arzneipflanzen Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle zum Einsatz kommen. Die drei Pflanzen wirken gleichzeitig an verschiedenen Punkten im Magen-Darm-Trakt und verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung. Es wird weniger Flüssigkeit in den Darm abgegeben, schädliche Stoffe werden gebunden und ausgeschieden. Wie z. B. in MYRRHINIL-INTEST® 

Probiotika

  • enthalten lebensfähige Mikroorganismen, z. B. Milchsäurebakterien und Hefen
  • sollen Durchfallerreger im Darm verdrängen
  • nur bei leichtem Durchfall

Motilitätshemmer (Durchfallstopper)

  • hemmen die Darmbewegung
  • nur bei starken Durchfällen sinnvoll
  • nur kurzzeitig verwenden (da sonst Gefahr von Verstopfung) 
  • verzögert Ausscheidung von Krankheitserregern  
  • nicht bei Durchfall aufgrund von Antibiotika-Einnahme anwenden

Sekretionshemmer bzw. Enkephalinase-Hemmer 

  • blockieren das Enzyms „Enkephalinase“, es werden weniger Flüssigkeit und Elektrolyte in den Darm abgegeben und der Stuhl verdickt sich im Darm 
  • nicht bei Durchfall aufgrund von Antibiotika-Einnahme anwenden

Antibiotika

  • selten eingesetzt, nur bei Durchfall aufgrund von bakterieller Infektion, z. B. mit Salmonellen
  • zerstören die natürliche Darmflora
  • begünstigen die Ausbreitung des gefährlichen Bakteriums Clostridium difficile im Magen-Darm-Trakt
  • Antibiotika können auch Durchfälle verursachen (Antibiotika-assoziierter Durchfall

Bei leichtem Durchfall können verschiedene Hausmittel aus dem Pflanzenreich dazu beitragen, Ihren Darm wieder in Gleichgewicht zu bringen. 

Apfel – fein gerieben: Er enthält Apfelpektin, einen Quellstoff, der das Stuhlvolumen vergrößert. Der Darminhalt wird dadurch gefestigt. Da das Pektin andere Arzneimittel binden und deren Wirkung beeinträchtigen kann, sollte die Einnahme weiterer Medikamente in einem Abstand von mindestens zwei Stunden erfolgen. 

Möhren enthalten ebenfalls viel Pektin und können als Suppe verzehrt werden.

Blutwurz kann durch ihren Gerbstoffgehalt gegen Durchfall helfen. Die enthaltenen Gerbstoffe (Tannine) ziehen die Darmschleimhaut etwas zusammen und verkleinern so unter anderem die Angriffsfläche für Bakterien. Sie wird als Tee oder Tinktur angewendet. 

Kamille löst Krämpfe, wirkt entzündungshemmend, beruhigt den Durchfall-gestressten Darm und fördert so die Heilung. 

Kaffeekohle führt zu einer Verminderung der Flüssigkeitsbildung im Darm. Es ist eine Pflanzenkohle, die durch spezielles Rösten und anschließendes feines Vermahlen hergestellt wird. Durch die so vergrößerte Oberfläche der Kaffeekohle können außerdem schädliche Stoffe gebunden und ausgeschieden werden. Im Gegensatz zu normaler „Aktivkohle“ übt Kaffeekohle auch eine antientzündliche Wirkung im Darm aus.

Flohsamenschalen werden sowohl zur Behandlung von Durchfall als auch von Verstopfung verwendet, da sie durch ihr Quellvermögen die Beschaffenheit des Stuhls in beiden Fällen auf natürliche Weise regulieren.

Myrrhe gehört zu den ältesten Heilmitteln der Menschheit. Sie besitzt entzündungshemmende Eigenschaften und zieht die äußeren Schichten der Schleimhaut zusammen. Die Heilpflanze senkt den Spannungszustand der glatten Darmmuskulatur, verringert die Zahl der Darmkontraktionen und lindert so Darmkrämpfe.

Eine Kombination von Myrrhe mit anderen Arzneipflanzen (als Fertigpräparat MYRRHINIL-INTEST® in der Apotheke) ist zur unterstützenden Behandlung von Magen-Darm-Störungen mit Durchfällen besonders effektiv. Die darin enthaltenen Heilpflanzen setzen an verschiedenen Punkten im Verdauungstrakt an und verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung. Durch die entzündungs- und sekretionshemmenden, adstringierenden und absorbierenden Eigenschaften wird die Flüssigkeitsabgabe in den Darm vermindert, schädliche Stoffe werden gebunden und ausgeschieden.

MYRRHINIL-INTEST®

Schonkost ist bei Durchfall zu empfehlen, aber ein vollständiger Nahrungsverzicht ist nicht erforderlich. Wer Appetit hat, sollte etwas zu sich nehmen, um die verlorene Flüssigkeit, Energie und wichtige Nährstoffe zu ersetzen.

Pektin aus Äpfel und Bananen: Zu empfehlen sind zum Beispiel geriebene Äpfel oder zerdrückte Bananen. Sie enthalten den Ballaststoff Pektin, der im Darm aufquillt, Flüssigkeit bindet und den Stuhl fester macht. Da das Pektin sich beim Apfel in der Schale befindet, sollte dieser nicht geschält werden. In Bananen ist außerdem viel Kalium, ein Mineralstoff, den der Körper bei Durchfall verliert. 

Karottensuppe: Auch Karotten enthalten viel Pektin und können so Flüssigkeit im Darm binden. Sie sollten bei Durchfall aber nicht roh, sondern gekocht, z. B. als Suppe verzehrt werden. 

Zwieback ist der Ernährungstipp bei Durchfall. Er enthält wenig Fett, wirkt stopfend und wird allgemein gut vertragen. Wegen seiner langen Haltbarkeit ist er in vielen Haushalten für den Fall der Fälle vorrätig. 

Gemüsebrühe sorgt für einen Ausgleich von Flüssigkeit und Mineralstoffen und ist leicht verdaulich.  

Reis ist ebenfalls leicht zu verdauen. Beim Kochen entstehen Schleimstoffe, die außerdem leicht stopfend wirken. Sie können den Reis gerne salzen oder mit gekochten Karotten ergänzen, um den Geschmack zu verbessern.

Haferschleimsuppe aus Haferflocken, Wasser und Gemüsebrühe ist bekömmlich und liefert neben Flüssigkeit auch wichtige Mineralstoffe. 

Getränke wie Mineralwasser möglichst ohne Kohlensäure, Karottensaft oder Tees (bspw. Kamillentee, Pfefferminztee, Fencheltee, Brombeerblättertee, Schwarztee) sind bei Durchfall geeignet. 

Nicht zu empfehlen: 

  • Milch und Milchprodukte
  • Fettige, scharfe oder zuckerhaltige Speisen
  • Vollkornprodukte
  • Rohes Obst und Gemüse
  • Kaffee, Alkohol, kohlensäurehaltige Getränke
  • Cola und Salzstangen: Das viel zitierte Durchfall-Hausmittel wird heute nicht mehr empfohlen. Cola enthält viel Zucker, der Wasser bindet, so dass noch mehr Flüssigkeit in den Darm abgegeben wird. Das in Cola enthaltene Koffein verstärkt in Verbindung mit Zucker außerdem den Verlust von Kalium. Die Salzstangen enthalten nur Natrium und kein Kalium. Da beide Mineralstoffe bei Durchfall ausgeschieden werden, sollten sie auch möglichst gleichmäßig wieder zugeführt werden, um den Salzhaushalt auszugleichen.

Reisapotheke Durchfall

Magen-Darm-Probleme sind ein bekanntes Phänomen auf Reisen. Gut zu wissen, dass es bewährte pflanzliche Arzneimittel gibt. Akuter Durchfall ist tatsächlich das häufigste Magen-Darm-Leiden und erwischt zwischen 20 - 50 % aller Reisenden.

Bei Durchfall kann das bewährte pflanzliche Arzneimittel MYRRHINIL-INTEST® aus Myrrhe, Kaffeekohle und Kamille verwendet werden. Die drei Heilpflanzen verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung und setzen an verschiedenen Punkten im Magen-Darm-Trakt an. Die Bestandteile wirken entzündungshemmend, krampflösend, entblähend und ziehen die Schleimhaut zusammen. Die Flüssigkeitsabgabe in den Darm wird vermindert, schädliche Stoffe werden gebunden und ausgeschieden.

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