Reizdarm

Beschreibung

Das Reizdarm-Syndrom gehört zu den häufigsten Beschwerdebildern des Verdauungstraktes. Etwa fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden an dieser chronischen Erkrankung. Typische Beschwerden wie Durchfall, Krämpfe, Blähungen und Verstopfung treten häufig im Wechsel auf und beeinträchtigen stark die Lebensqualität der Betroffenen. Die Bewegungsabläufe im Darm sind gestört, oft werden schon normale Verdauungsvorgänge als schmerzhaft empfunden, ohne dass organische Veränderungen im Magen-Darm-Trakt nachzuweisen sind. Betroffene klagen darüber, dass die Verdauung ihren Tagesablauf diktiert.

Frauen häufiger betroffen

Seelische und körperliche Belastungen können die Erkrankung auslösen oder verschlimmern. Meist tritt das Reizdarm-Syndrom zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr erstmals in Erscheinung. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Die genaue Ursache der Krankheit ist noch nicht bekannt. Vermutlich ist der Informationsaustausch zwischen Gehirn und Darm, möglicherweise auch die Kommunikation zwischen Darmflora und Darmschleimhaut gestört.

Obwohl die Krankheit das Befinden stark beeinträchtigt, ist die Lebenserwartung dadurch nicht begrenzt. Die Beschwerden können ein Leben lang, mal stärker mal schwächer ausgeprägt, auftreten. Bei richtiger Behandlung sind etwa 50 Prozent der Betroffenen nach fünf Jahren beschwerdefrei.

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Reizdarm - Diagnose und Behandlung